Ab Samstag, 18. Februar, zeigt die Galerie Arte Borgo die persönliche Ausstellung von Antonio Carbone mit dem symbolträchtigen Titel FORGOTTEN BY MEMORY.
Der Titel, der einem Werk von Vincenzo Agnietti „Auswendig vergessenes Buch“ und einer seiner Schriften „Was ich getan, gedacht, gehört habe, habe ich auswendig vergessen“ entnommen ist, bildet den Auftakt der Ausstellung.
Auswendig gelernt sind all die bedeutsamsten Erfahrungen des Lebens, die als Auswirkungen eines uralten, okkulten, kryptischen Prozesses wieder zum Vorschein kommen; Dieser Prozess bezieht sich auf das, was wir kulturell und emotional in unser tiefstes Denken integriert haben. Es trägt zum Aufbau unserer Identität bei.
Antonio Carbone ist aufgrund des Lockdowns in seinem Atelier geschlossen und zu größerer Konzentration gezwungen. Er entdeckt seine Erinnerung als Inspirationsquelle wieder. Eine kritische Erinnerung, die ihn bei der Schaffung von Werken inspiriert und leitet, die über die Beziehung zwischen Zeit-Erinnerung-Vergessenheit und über unsere fragile Existenz angesichts verdrängter Ereignisse nachdenken, weil die Vergangenheit gegenwärtig ist.
Es sind persönliche bis kollektive Erinnerungen, die eine Generation geprägt haben. Sie sind Hommagen an große Dichter und Künstler, die auch heute noch von Bedeutung sind; es sind kollektive tragische Ereignisse; es sind Traumlandschaften, die das Gefühl eines unbestimmten Wartens widerspiegeln; es sind Horizonte, die durch die epochalen Veränderungen, die wir erleben, fließend geworden sind; es sind Rauchsäulen; Sie sind rätselhafte Quellen eines unendlichen Staubs von Visionen wie ein riesiges Kaleidoskop, aus dem man schöpfen kann. Ein unbestimmbarer Abgrund stiller Geschichten.